Eindruck – Ausdruck
Dieses Wortpaar hat es in sich – immer wieder habe ich das Bedürfnis mich auszudrücken, sei es wörtlich gemeint über die Sprache in der Konversation und im Austausch mit anderen Menschen, musikalisch mit Klängen und Tönen, die sich zu einem Klanggebilde vereinen, im gestalterischen Bereich über den Ausdruck mit den Händen beim Zeichnen und Malen oder wie gerade unmittelbar beim Schreiben. Die Formen des Ausdrucks sind mannigfaltig, der kulturell gebildete Mensch hat unbegrenzte Möglichkeiten, sich auf unzählige Arten Ausdruck zu verschaffen.
Worin liegt die Essenz dieses Ausdrucks beziehungsweise was liegt dieser schöpferischen Kraft zu Grunde? Es bedingt einen Eindruck von dem, was im Äusseren und Inneren eines Menschen erfahrbar ist – die Auseinandersetzung mit sich selbst sowie mit der Mit- und Umwelt. Diese Eindrücke führen zu einer inneren Resonanz, die beim sich Ausdrücken nach aussen schwingt. Die eigene Sensitivität gegenüber sich selbst, den Mitmenschen und der Mitwelt gegenüber ist ein Gradmesser für die Fülle des möglichen Ausdrucks. Es lohnt sich die Fühler auszustrecken und mit offenen Sinnen die Welt zu erforschen und zu staunen. Die so erhaltenen Sinneseindrücke werden im schöpferischen Tun zum Ausdruck – eine grosse Bereicherung. Ohne Eindruck kein Ausdruck!